Donnerstag, 28 August 2025 11:26

Geständnis im Prozess um Block-Kinder

Angeklagter gesteht Beteiligung an der Aktion Angeklagter gesteht Beteiligung an der Aktion Pixabay/ Foto illustrativ

Am siebten Verhandlungstag im Prozess um die Entführung der Kinder von Christina Block hat erstmals einer der Angeklagten seine Beteiligung eingeräumt. Der 36-jährige Israeli erklärte, er habe nicht an einer Entführung, sondern an einer Rettungsaktion teilgenommen. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders und wirft ihm vor, gemeinsam mit mehreren Personen in der Silvesternacht 2023/24 die damals 10 und 13 Jahre alten Kinder aus Dänemark entführt zu haben.

Inhaltsverzeichnis:

Festnahme auf Zypern

Der Beschuldigte wurde Ende September 2024 auf Zypern festgenommen. Seit November befindet er sich in Hamburg in Untersuchungshaft. Christina Block weist in einer ausführlichen Erklärung den Vorwurf zurück, sie habe die Aktion veranlasst.

Hintergrund der Verhaftung

  • Festnahme: Zypern, September 2024
  • Untersuchungshaft: Hamburg, seit November 2024
  • Angeklagt: neben Christina Block und einem Anwalt der Block-Gruppe

Aussagen des 36-Jährigen

Der Israeli begann seine Aussage bereits am sechsten Verhandlungstag. Er berichtete, in Israel für einen staatlichen Energieversorger als Ermittler im Bereich Stromdiebstahl tätig gewesen zu sein. Zusätzlich habe er seit Jahren Kampfsport betrieben.

Über einen Bekannten sei er mit dem Chef einer Sicherheitsfirma in Kontakt gekommen, die die Rückholung der Block-Kinder organisiert haben soll. Er habe sich zur Teilnahme bereit erklärt. Dabei habe für ihn nicht die Bezahlung, sondern das Helfen im Vordergrund gestanden.

Rolle von Christina Block

Vor der Aussage des Mitangeklagten stellte der Anwalt Stephan Hensel zahlreiche Fragen an Christina Block. Sie hatte jedoch angekündigt, von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch zu machen. Block beantwortete die Fragen nicht und wies erneut zurück, die Entführung in Auftrag gegeben zu haben.

Weiterer Verlauf des Verfahrens

Die Verhandlung zeigt bisher widersprüchliche Darstellungen der Beteiligten. Klar ist, dass mehrere Personen in die Silvesternacht 2023/24 eingebunden waren. Die Staatsanwaltschaft hält an der Darstellung fest, dass es sich um eine gewaltsame Entführung gehandelt hat. Das Gericht wird die Aussagen in den kommenden Prozesstagen weiter prüfen.

Quelle: NDR, www.globewings.net/de