Donnerstag, 22 Mai 2025 11:23

Schule an der Burgweide - Sechs Jahre Grundschule in Hamburg

Schuleander Burgweide Schuleander Burgweide pixabay/Foto illustrativ

Die Schule an der Burgweide in Hamburg-Wilhelmsburg verfolgt ein einzigartiges Konzept. Hier lernen Kinder statt der üblichen vier Jahre sechs Jahre in der Grundschule. Dieses Modell hat die Schule nun als Finalistin für den Deutschen Schulpreis 2025 ausgezeichnet. Damit gehört sie zu den besten 20 Schulen Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis:

Sechs Jahre Grundschule in Hamburg-Wilhelmsburg

Seit 2011 setzt die Schule an der Burgweide auf ein verlängertes Grundschulmodell. Kinder werden hier nicht nur länger in der gewohnten Klassenstruktur unterrichtet, sondern können ihre sozialen und schulischen Fähigkeiten in einem kontinuierlichen Umfeld entwickeln. In Hamburg ist dieses Modell nicht flächendeckend eingeführt, doch an der Schule scheint es erfolgreich zu sein. Das Konzept zeigt positive Ergebnisse, was die Schule zu einem Vorbild für andere macht.

Reformprojekte an anderen Schulen

In Hamburg gibt es auch an anderen Schulen innovative Ansätze. Die neu gegründete Grundschule Isestraße in Harvestehude beispielsweise setzt auf jahrgangsübergreifenden Unterricht. Hier lernen die Kinder in offenen Lernbereichen ohne klassische Klassenräume. Dies fördert selbstständiges Lernen und stärkt die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Jahrgängen. Ein weiteres Beispiel ist das Gymnasium Altona, wo in den 7. und 8. Klassen die Benotung abgeschafft wurde. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Druck durch Noten zu verringern und den Fokus auf die individuelle Lernentwicklung zu legen.

Kritik und Unterstützung für Reformen

Die Reformen stoßen auf gemischte Reaktionen. Die CDU in Hamburg äußert Kritik an den neuen Konzepten. Sie befürchtet, dass ohne Noten der Leistungsanspruch verloren gehen könnte. Laut der CDU benötigen Schüler einen klaren Leistungsabgleich, um motiviert zu bleiben. Die Schulbehörde sieht das jedoch anders. Sie betont, dass die Reformen durch die Schulaufsicht begleitet werden und dass es das Ziel ist, eine positive Haltung zum Lernen zu vermitteln. Die Schulbehörde glaubt, dass neue Lernmodelle ein effektives Mittel sein können, um die Motivation und das Lernen zu fördern.

Ausblick auf die Zukunft

Die Schule an der Burgweide und andere Hamburger Schulen mit neuen Konzepten zeigen, dass in der Bildung Reformen notwendig sind, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Ob diese Reformen in Zukunft flächendeckend umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Doch die ersten Erfolge und positiven Rückmeldungen bestätigen die Wirksamkeit von neuen, flexiblen Lernmodellen in der Grundschule.

Quelle: Tagesschau, www.sn2world.com/de