Inhaltsverzeichnis:
- Peter Tschentscher und andere SPD-Politiker auf der DGB-Kundgebung
- Linke Gruppen ziehen durch das Schanzenviertel
- Roter Aufbau plant revolutionäre Demonstration
- Breite Beteiligung und überwiegend friedlicher Verlauf
Peter Tschentscher und andere SPD-Politiker auf der DGB-Kundgebung
Der DGB zählte rund 9.000 Teilnehmer bei der Hauptkundgebung in der Hamburger Innenstadt. Unter ihnen befanden sich prominente SPD-Politiker wie Bürgermeister Peter Tschentscher (59), Finanzsenator Andreas Dressel (50) und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (51). Die zentrale Veranstaltung fand am Museum der Arbeit statt. Dort betonte Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla (49), dass trotz der aktuellen geopolitischen Spannungen der Fokus der Gewerkschaften weiterhin auf internationaler Friedensförderung, Diplomatie und atomarer Abrüstung liege.
Zusätzlich zu der großen Demonstration im Zentrum versammelten sich laut DGB weitere 800 Menschen in Bergedorf und 300 in Harburg, um sich der Bewegung anzuschließen. Die Proteste verliefen dort ebenfalls friedlich und ohne besondere Zwischenfälle.
Linke Gruppen ziehen durch das Schanzenviertel
Am Nachmittag beteiligten sich mehrere linke und linksextreme Gruppen an eigenen Demonstrationen. Das anarchistische Bündnis "Schwarz-Roter 1. Mai" mobilisierte etwa 800 Demonstranten, die unter dem Motto "Utopien Erkämpfen Leben Verteidigen" vom Berliner Tor durch das Schanzenviertel zogen. Die Polizei begleitete die Veranstaltung, registrierte jedoch zunächst keine besonderen Vorkommnisse.
Auch das Bündnis "Wer hat, der gibt" verzeichnete großen Zulauf. Rund 4.000 Menschen nahmen an dem Protestzug teil, der von der Sierichstraße in Winterhude über die Uhlenhorst bis zum Hotel Atlantic an der Alster führte. Das provokante Motto lautete: "Superreiche? Superscheiße!" Auch hier blieb die Lage laut Polizei ruhig.
Roter Aufbau plant revolutionäre Demonstration
Zum Abschluss des Tages kündigte die Gruppe Roter Aufbau eine eigene Demonstration an. Die als gewaltorientiert eingestufte Organisation plante unter dem Motto "Eine Welt zu gewinnen" eine Route durch den Osten Hamburgs. Der Demonstrationszug sollte am Bahnhof Hasselbrook starten und durch mehrere Stadtteile führen. Sicherheitskräfte waren vor Ort in erhöhter Bereitschaft, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern.
Breite Beteiligung und überwiegend friedlicher Verlauf
Insgesamt beteiligten sich an den verschiedenen Veranstaltungen in Hamburg mehr als 13.000 Menschen. Die Polizei bestätigte, dass die Demonstrationen bis zum späten Nachmittag weitgehend störungsfrei verliefen. Die hohe Beteiligung und das breite politische Spektrum der Teilnehmenden zeigten, wie vielfältig die Anliegen am Tag der Arbeit 2025 in Hamburg waren:
- Einsatz für faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen
- Proteste gegen soziale Ungleichheit
- Forderungen nach Abrüstung und friedlicher Außenpolitik
- Kritik am Reichtum einzelner Eliten
Der 1. Mai in Hamburg war geprägt von einer Vielzahl an Stimmen und Positionen, die gemeinsam für mehr Gerechtigkeit auf die Straße gingen. Die Polizei bleibt weiterhin im Einsatz, um auch die Abendveranstaltungen zu sichern.
Quelle: TAG24, www.24edu.info/de