Inhaltsverzeichnis:
- Drei Festnahmen in Hamburg und Bordesholm
- Angriff mit Machete in Wohnung am Soltauer Ring
- Verbindung zur Schlägerei am Phoenix-Center
- Reaktionen und Zustand des Hochhauses
Drei Festnahmen in Hamburg und Bordesholm
Am Donnerstag wurden drei weitere Tatverdächtige im Alter von 18, 19 und 24 Jahren festgenommen. Der 19-Jährige wurde in Bordesholm gestellt, die anderen beiden in Hamburg. Sie sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Bereits zuvor waren vier junge Männer und eine Frau festgenommen worden. Die vier männlichen Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 20 Jahren sitzen in Untersuchungshaft. Bei ihnen handelt es sich laut Polizei um syrische Staatsbürger.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg begründet die Untersuchungshaft mit Fluchtgefahr. Bei den Verdächtigen fehle ein stabiles soziales Umfeld. Gegen sie wurde Haftbefehl wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge erlassen. Die festgenommene Frau im Alter von 22 Jahren wurde wegen fehlenden Tatverdachts freigelassen.
Angriff mit Machete in Wohnung am Soltauer Ring
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht von Sonntag auf Montag in einem Hochhaus im Soltauer Ring. Mehrere Männer stürmten eine Wohnung im achten Stock. Nach bisherigen Erkenntnissen agierten sie wie ein Überfallkommando. Die Eindringlinge griffen die anwesenden Personen körperlich an. Einer von ihnen war mit einer Machete bewaffnet.
Ein 15-Jähriger wurde während des Angriffs attackiert. Aus Angst kletterte er über die Balkonbrüstung, um auf einen darunterliegenden Balkon zu gelangen. Dabei verlor er offenbar den Halt und stürzte in die Tiefe. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen starb der Jugendliche noch am Tatort.
Verbindung zur Schlägerei am Phoenix-Center
Die Polizei prüft einen Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung am Phoenix-Center wenige Stunden vor dem Balkonsturz. Dort hatten sich laut NDR rund 15 Personen mit Eisenstangen und Besenstielen eine gewalttätige Auseinandersetzung geliefert. Auch dieser Vorfall ereignete sich in räumlicher Nähe zur späteren Tat.
Nach dem tödlichen Sturz leitete die Polizei eine großangelegte Fahndung ein. In Hammerbrook stoppten die Einsatzkräfte zwei Taxis. Darin saßen vier Männer und eine Frau, die den Täterbeschreibungen entsprachen. Sie wurden vorläufig festgenommen.
Reaktionen und Zustand des Hochhauses
Die Polizei ermittelt weiterhin, was sich konkret in der Wohnung am Soltauer Ring abgespielt hat. Das betreffende Hochhaus ist bereits zuvor negativ aufgefallen. Anwohnende berichten von regelmäßigen Drogengeschäften und problematischen Zuständen im Gebäude.
Am Dienstag legten Mitschülerinnen und Mitschüler des getöteten Jugendlichen Blumen vor dem Hochhaus nieder. Der 15-Jährige war Schüler einer Stadtteilschule in Billstedt und galt als beliebt. Die Anteilnahme in der Schulgemeinschaft ist groß.
Quelle: NDR, www.globewings.net/de