Dienstag, 28 Oktober 2025 11:47

Vogelgrippe erreicht Hamburg

Früher Start ins Winterquartier für Hamburgs Alsterschwäne. Früher Start ins Winterquartier für Hamburgs Alsterschwäne. Foto: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Die Behörden in Hamburg stehen vor einer neuen Herausforderung. Das H5N1-Virus wurde bei drei toten Kranichen nachgewiesen. Noch gibt es keine bestätigten Fälle bei Nutz- oder Haustieren. Dennoch bereiten sich Tierhalterinnen und Tierhalter auf mögliche Schutzmaßnahmen vor. Die Stadt beobachtet die Situation genau und ruft zur Vorsicht auf.

Inhaltsverzeichnis:

Marco Sommerfeld warnt vor Kontakt mit toten Vögeln

Die zuständige Verbraucherschutzbehörde erklärt, dass derzeit keine Stallpflicht erforderlich ist. Dennoch gilt erhöhte Aufmerksamkeit. Marco Sommerfeld, Leiter der NABU-Vogelstation in der Wedeler Marsch, betont die Bedeutung einer schnellen Meldung. Wer tote Tiere finde, solle diese nicht berühren. Stattdessen müsse sofort das Veterinäramt informiert werden.

Zur Sicherheit raten Fachleute, Abstand zu halten und tote Vögel nicht eigenständig zu entsorgen. Diese Vorsichtsmaßnahme soll verhindern, dass sich das Virus weiterverbreitet.

Alsterschwäne im Tierpark Hagenbeck geschützt

Die berühmten Alsterschwäne werden vorsorglich früher ins Winterquartier gebracht. Damit soll ihr Kontakt zu Wildvögeln vermieden werden. Im Tierpark Hagenbeck gelten verschärfte Hygieneregeln. Tierärztin Michael Flügger berichtet, dass Mitarbeitende durch Desinfektionswannen gehen müssen, bevor sie Vogelgehege betreten.

Schutz der Alsterschwäne vor der Vogelgrippe in Hamburg.
Alsterschwäne im Tierpark Hagenbeck geschützt, Foto: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Die Maßnahmen dienen dazu, eine Einschleppung des Virus zu verhindern. Flügger erklärt, dass bereits Vorbereitungen für eine mögliche Aufstallungspflicht getroffen werden. Dies geschehe, um im Ernstfall schnell handeln zu können.

Geflügelhalter reagieren vorsorglich

Auch ohne gesetzliche Pflicht bringen einige Halterinnen und Halter ihre Tiere in geschützte Ställe. Damit wollen sie ein Ansteckungsrisiko reduzieren. Die Behörden und Bezirke planen, Mitte der Woche über mögliche zusätzliche Maßnahmen zu beraten. Das Ziel ist, eine Ausbreitung des Virus frühzeitig zu verhindern.

Wichtige Hinweise für Bürgerinnen und Bürger

Wer tote Vögel entdeckt, sollte diese dem zuständigen Bezirksamt melden. Die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz weist darauf hin, dass auf der Webseite der Stadt Hamburg das jeweilige Bezirksamt mit Kontaktdaten gefunden werden kann.

  • Bürgerinnen und Bürger sollen tote Tiere nicht anfassen.
  • Funde müssen sofort gemeldet werden.
  • Der Kontakt zu Wildvögeln sollte vermieden werden.

Die Stadt Hamburg bleibt wachsam und bereitet sich auf mögliche Schutzmaßnahmen vor. Der Schutz von Mensch und Tier steht dabei im Mittelpunkt.

Quelle: NDR, www.extratimeout.com/de