Inhaltsverzeichnis:
- Ein Polizist schwer verletzt bei Verkehrskontrolle
- Anklagepunkte und Aussagen des Beschuldigten
- Carsharing-Auto illegal angemietet
- Weitere Verhandlungen und mögliche Jugendstrafen
Ein Polizist schwer verletzt bei Verkehrskontrolle
Der Vorfall ereignete sich am 15. September 2023 kurz vor 23 Uhr auf der Max-Brauer-Allee. Nach einem Unfall hatte die Polizei die rechte Fahrspur abgesperrt. Der 19-jährige Angeklagte ignorierte die Anhaltezeichen eines Polizisten und beschleunigte sein Fahrzeug. Ein Beamter versuchte, sich durch Lichtsignale mit einer Taschenlampe bemerkbar zu machen. Dennoch fuhr der junge Mann auf ihn zu. Der Polizist rettete sich mit einem Sprung auf die Motorhaube, stürzte von dort zu Boden und zog sich einen gebrochenen Unterarm, Prellungen und Schürfwunden zu. Nach dem Unfall floh der Fahrer vom Tatort.
Anklagepunkte und Aussagen des Beschuldigten
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 19-Jährigen versuchten Mord zur Verdeckung einer Straftat vor. Weitere Anklagepunkte umfassen gefährliche Körperverletzung, Eingriffe in den Straßenverkehr, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Unfallflucht und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Der Angeklagte räumte die Tat ein, bestritt jedoch die Absicht, jemanden töten zu wollen. Sein Anwalt erklärte, der junge Mann habe den Polizisten erst bemerkt, als dieser bereits auf der Motorhaube lag.
Carsharing-Auto illegal angemietet
Der Wagen, ein Carsharing-Fahrzeug, wurde vom Angeklagten einen Tag vor dem Vorfall illegal angemietet. Über einen Messengerdienst erhielt der damals 18-Jährige die Zugangsdaten zu einem fremden Carsharing-Konto. Details zur Bezahlung der Mietkosten und der Identität der Helfer wollte der Beschuldigte nicht preisgeben. Laut Anklage stand er während der Tat unter dem Einfluss von Marihuana und fuhr ohne gültige Fahrerlaubnis.
Weitere Verhandlungen und mögliche Jugendstrafen
Das Gericht hat sieben weitere Verhandlungstermine bis zum 20. Januar 2024 angesetzt. Da der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt war, könnte er nach Jugendstrafrecht verurteilt werden. Der Prozess wird klären, ob die Vorwürfe des versuchten Mordes Bestand haben oder eine mildere Strafe verhängt wird.
Der Fall sorgt weiterhin für großes öffentliches Interesse und wirft Fragen zur Sicherheit bei Carsharing-Diensten und dem Umgang mit jugendlichen Straftätern auf.
Quelle: webrivaig.com/de, tagesschau.de