Vorgehensweise der Betrüger
Die Betrüger mieten zunächst selbst Wohnungen für kurze Zeit an und geben diese dann in Online - Portalen als verfügbar an. Interessenten können die Wohnungen kontaktlos besichtigen, indem sie über eine Zahlenkombination Zugang erhalten. Anschließend werden gefälschte Mietverträge verschickt und die Zahlungen eingefordert. Nachdem die Zahlung erfolgt ist, brechen die Betrüger jeglichen Kontakt ab, und eine Schlüsselübergabe findet nie statt.
Die Entdeckung und das Ausmaß des Schadens
Die Betrugsmasche wurde erstmals umfassend in der Sendung "Extra Spezial" des Senders RTL aufgedeckt. Allein in Hamburg wird der Schaden auf mehr als 400.000 Euro geschätzt, während im gesamten Bundesgebiet von Schäden in Millionenhöhe ausgegangen wird. Mindestens sechs Fake-Firmen und acht weitere Wohnungen wurden identifiziert, die in ähnlicher Weise verwendet werden, um Interessenten zu betrügen.
Reaktionen und Konsequenzen
Obwohl die Polizei zahlreiche Hinweise auf diese Betrugsmasche erhalten hat, scheint die Reaktion der Behörden unzureichend. Die Opfer stehen oft allein da und müssen den Verlust selbst tragen. Experten wie Christiane Wagner vom LKA Hamburg fordern eine intensivere Ermittlung und Aufklärung, um der wachsenden Bedrohung Herr zu werden. Zusätzlich weist sie darauf hin, dass oft ahnungslose Dritte in den Betrug involviert sind, die ihr Konto zur Verfügung stellen, ohne die wahre Natur der Transaktionen zu kennen.
Ein Aufruf zur Vorsicht und strengeren Regulierung
Dieser moderne Betrug auf dem Wohnungsmarkt erfordert eine angepasste Herangehensweise der Ermittlungsbehörden und eine stärkere Sensibilisierung potenzieller Wohnungssuchender. Die Notwendigkeit, die Sicherheit und Überprüfung von Miettransaktionen zu erhöhen, steht außer Frage.
Quelle: TAG24