Dienstag, 09 Juli 2024 13:03

Dienstwagen im Fokus des Umweltschutzes

Deutsche Umwelthilfe Deutsche Umwelthilfe fot: pixabay

In Deutschland steht die Umweltverträglichkeit der Dienstwagen von Politikerinnen und Politikern immer wieder im Zentrum der öffentlichen Debatte. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) prüft regelmäßig, inwieweit die Dienstwagenflotten der Bundes - und Landespolitiker den aktuellen Umweltstandards entsprechen. Die neuesten Ergebnisse dieser Untersuchungen, die seit nunmehr 18 Jahren durchgeführt werden, zeigen sowohl positive als auch verbesserungswürdige Aspekte auf.

Analyse der Dienstwagenflotten

Die jüngsten Daten der DUH weisen darauf hin, dass der durchschnittliche CO2 - Ausstoß der Hamburger Dienstwagenflotte bei 128 Gramm pro Kilometer liegt, was deutlich über dem angestrebten Wert von weniger als 95 Gramm CO2 pro Kilometer liegt. Dieses Ziel wird als Kriterium für die Vergabe der sogenannten grünen Karte durch die DUH verwendet. Während im letzten Jahr nur der Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) mit seinem elektrisch betriebenen BMW diese Auszeichnung erhielt, konnten dieses Jahr vier Mitglieder des Hamburger Senats die begehrte grüne Karte erlangen. Zu diesen zählen erneut Kerstan, die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), sowie die SPD - Politiker Carsten Brosda und Bürgermeister Peter Tschentscher, die nun vollelektrische Mercedes - Modelle nutzen.

Best - und Schlechtleistungen

Peter Tschentscher und der baden - württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (ebenfalls Grüne) heben sich als einzige Länderchefs mit einer grünen Karte positiv hervor. Im Gegensatz dazu stehen einige Mitglieder des Hamburger Senats, die mit ihren Dienstwagen die Umwelt stärker belasten. Dazu gehören der Innensenator Andy Grote (SPD), die Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) und die Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD), deren Hybrid - Audi mit einem Ausstoß von 162 g CO2/km weit über dem Durchschnitt liegt. Eine besondere Erwähnung verdient der Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne), der mit einem Dienstfahrrad unterwegs ist und somit als Vorbild in Sachen Umweltschutz gilt.

Die Ergebnisse der DUH zeigen, dass einige Politiker durch den Umstieg auf Elektrofahrzeuge bedeutende Fortschritte in Richtung einer umweltfreundlicheren Mobilität machen. Dennoch bleibt die Notwendigkeit bestehen, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die CO2 - Emissionen der Dienstwagenflotten insgesamt zu senken. Der wachsende Anteil an Elektrofahrzeugen in den Flotten ist ein positiver Trend, der zukünftig noch stärker gefördert werden sollte, um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen und eine Vorbildfunktion für die Bevölkerung zu erfüllen.

Quelle: Tagesschau