Donnerstag, 03 Oktober 2024 10:53

Hamburgs Einnahmen aus der Erbschaftssteuer

Erbschaftssteuer Erbschaftssteuer pixabay / Foto illustrativ

In Hamburg entsteht jährlich eine bedeutende Summe von etwa 400 Millionen Euro durch die Erbschaftssteuer. Dies könnte jedoch eine deutlich höhere Zahl sein, wenn es nicht zahlreiche Ausnahmen bei großen Erbschaften gäbe. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass fast 97 Prozent der Erbschaften, die über 250 Millionen Euro liegen, dank Sonderregeln sogar steuerfrei sind.

David Stoop kritisiert die derzeitige Situation

Die aktuelle Steuerregelung erlaubt, dass große Vermögen kaum zur Steuerkasse gebeten werden. David Stoop von der Linken unterstrich dies mit alarmierenden Zahlen: "Dass so große Vermögen nahezu steuerfrei bleiben, ist ein Skandal." Laut Stoop verliert Hamburg dadurch jährlich etwa 150 Millionen Euro an Einnahmen aus Erbschafts- und Schenkungssteuern.

Forderungen nach einer Mindesterbschaftssteuer

Die Grünen und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) forderten entschieden Veränderungen. Dressel betonte die Notwendigkeit einer Mindesterbschaftssteuer, die unabhängig von der Höhe des Vermögens angewendet werden sollte. Dieser Vorschlag stieß jedoch nicht bei allen auf Zustimmung. Die AfD sprach sich gegen die Erbschaftssteuer aus und forderte deren komplette Abschaffung, während der CDU-Abgeordnete Götz Wiese die Belastung für Unternehmen durch steigende Steuern kritisierte.

Unterstützung aus unterschiedlichen politischen Lagern

Trotz der kontroversen Meinungen gab es auch Unterstützung für eine Reform der Erbschaftssteuer aus der Opposition. Dies zeigt, dass das Thema quer durch die Parteien Beachtung findet und die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Steuergesetze anerkannt wird.

Die Diskussionen über die Erbschaftssteuer und ihre Reform sind aktuell auch Gegenstand des Bundesverfassungsgerichts, welches bis Ende des Jahres eine Entscheidung treffen wird.

Quelle: www.fox360.net/de, tagesschau.de