Mangel an Fachkräften zwingt zur Reduzierung
In Hamburg gelten strenge Vorgaben für die Anzahl der Pflegefachkräfte, die in Heimen tätig sein müssen. Wenn diese Vorgaben nicht erfüllt werden, sind die Einrichtungen gezwungen, ihr Angebot zu reduzieren, was sie wirtschaftlich schnell in Bedrängnis bringt. Die Schließung des Amarita-Heims wurde den Bewohnern und Bewohnerinnen in einem offiziellen Schreiben als "einzig noch tragbare wirtschaftliche Lösung" mitgeteilt.
Reform der Pflegeregulierungen bleibt umstritten
Der Hamburger Senat plant zwar eine Reform der Pflegeregulierungen, jedoch halten viele Betreiber diese für unzureichend. Die neuen Vorgaben werden als bürokratisch und praxisfern kritisiert. Vertreter sowohl privater als auch gemeinnütziger Pflegeeinrichtungen beklagen, dass sie bei der Gestaltung der Reform nicht ausreichend einbezogen wurden. Sie befürchten, dass die Pflegeheime in Hamburg vor einem Kollaps stehen und die Versorgungssicherheit gefährdet ist.
Bundesweiter Trend zu Schließungen
Das Problem beschränkt sich nicht nur auf Hamburg. Bundesweit mussten seit Anfang des letzten Jahres mehr als 1.000 Heime schließen oder ihre Kapazitäten reduzieren. Die Familien der Bewohnerinnen und Bewohner des Amarita-Pflegeheims haben nun bis Ende November Zeit, eine neue Unterbringung zu finden, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
„Die neuen Vorgaben sind bürokratisch und praxisfern.“- Vertreter der Pflegeheimbetreiber
Quelle: www.globewings.net/de, tagesschau.de