Herausforderungen und Verzögerungen
Die Umstellung auf eine komplett emissionsfreie Busflotte ist ein komplexes Unterfangen, das auf mehrere Hürden stößt. Einer der kritischsten Punkte ist das Auslaufen der Bundesförderungen Mitte 2025. Bislang deckt diese Förderung 80 Prozent der Mehrkosten ab, die durch die Anschaffung von Elektrobussen entstehen, welche im Vergleich zu Dieselbussen doppelt so teuer sind.
Lorenz Kasch, Geschäftsführer der VHH, berichtet zudem von technischen und logistischen Schwierigkeiten, insbesondere beim Bau der benötigten Infrastruktur. Die Errichtung von Betriebshöfen mit ausreichenden Ladeplätzen und den zugehörigen Werkstätten sowie Umspannwerken für die Stromversorgung benötigt umfangreiche Flächen und ist oft mit komplexen baulichen Herausforderungen verbunden.
Appell an Kommunen
Die Verzögerungen bei der Umsetzung der Elektrifizierungspläne führen zu einem verstärkten Aufruf an lokale Regierungen und Kreise. Kasch betont die Notwendigkeit einer erhöhten Unterstützung beim Bau der Betriebshöfe. Die Unterstützung der Kommunen und Kreise ist entscheidend, um die Infrastruktur zeitgerecht fertigzustellen und die Elektrifizierung der Busflotten zu ermöglichen.
Ein langfristiges Ziel
Die vollständige Elektrifizierung der Hamburger Busflotten ist ein ambitioniertes Projekt, das nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch eine umfangreiche Planung und Kooperation verschiedener Behörden erfordert. Trotz der Verzögerungen bleibt das Ziel bestehen, den öffentlichen Nahverkehr in Hamburg nachhaltiger und emissionsfrei zu gestalten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die kommenden Jahre auf die Realisierung dieses wichtigen Vorhabens auswirken werden.
Quelle: TAG24