Dienstag, 18 Februar 2025 15:39

HHLA steigert Gewinn trotz stagnierendem Umschlag

Hamburger Hafen Hamburger Hafen pixabay/ Foto illustrativ

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet. Obwohl der Containerumschlag in Hamburg stagnierte, konnte das Unternehmen seinen Gesamtgewinn um 20 Millionen Euro steigern. Grund dafür waren höhere Einnahmen im Hinterlandverkehr sowie längere Lagerzeiten der Container auf den Terminals in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis:

Containerumschlag in Hamburg bleibt konstant

Im Jahr 2023 wurden auf den Terminals der HHLA in Hamburg rund 5,9 Millionen Container umgeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das kaum einer Veränderung. Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, nennt die wirtschaftliche Rezession in Deutschland und geopolitische Unsicherheiten als Hauptursachen für die Stagnation. Viele Unternehmen haben ihre Handelsvolumina reduziert, was sich direkt auf den Containerumschlag auswirkt.

Anders sieht die Entwicklung im Ausland aus. Die HHLA betreibt Terminals in Estland, Italien und der Ukraine. Dort konnte das Unternehmen ein leichtes Wachstum verzeichnen, während die Zahlen in Hamburg auf Vorjahresniveau blieben. Die steigende Nachfrage nach Transportdienstleistungen in diesen Ländern trägt zur positiven Entwicklung des Unternehmens bei.

Gewinnsteigerung durch Hinterlandverkehr und Lagergebühren

Der Gesamtgewinn der HHLA stieg von rund 110 auf etwa 130 Millionen Euro. Dies ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: höhere Einnahmen aus dem Hinterlandverkehr und längere Verweildauern der Container auf den Terminals. Verzögerungen in den Fahrplänen der Reedereien führten dazu, dass Container über längere Zeiträume auf den Terminals gelagert wurden, was zusätzliche Gebühren für die Lagerung einbrachte. Dies wirkte sich positiv auf das finanzielle Ergebnis der HHLA aus.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war der verstärkte Hinterlandtransport. Die Nachfrage nach Transportdienstleistungen ins Landesinnere hat zugenommen, wodurch zusätzliche Einnahmen generiert wurden. Diese Entwicklung zeigt die wachsende Bedeutung der Vernetzung zwischen Seehäfen und dem Binnenland für die Logistikbranche.

Beteiligung der Schweizer Reederei MSC und Auswirkungen auf HHLA

Seit Ende 2023 hält die Schweizer Reederei MSC einen bedeutenden Anteil an der HHLA. Damit besitzt die Stadt Hamburg nun weniger als 50 % der Anteile am Unternehmen. Die Stadtverwaltung hofft, dass MSC in Zukunft mehr Ladung über Hamburg abwickelt und in die Modernisierung der Hafeninfrastruktur investiert.

Die Beteiligung von MSC könnte langfristig zur Weiterentwicklung der HHLA beitragen. Erwartet wird, dass MSC den Hamburger Hafen stärker in sein globales Netzwerk integriert und damit das Frachtaufkommen erhöht. Zudem stehen Investitionen in die Automatisierung und Effizienzsteigerung der Terminals im Fokus, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens zu sichern.

Die Zukunft der HHLA hängt maßgeblich von globalen wirtschaftlichen Entwicklungen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens ab. Trotz stagnierendem Containerumschlag konnte das Unternehmen 2023 wirtschaftlich erfolgreich abschließen und sieht weiteres Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren.

Quelle:  www.milekcorp.com/de, tagesschau.de