Donnerstag, 26 Dezember 2024 18:28

Kokainhandel im Hamburger Hafen - Ein Rückblick auf das Jahr 2023

Hamburger Hafen Hamburger Hafen pixabay/Foto illustrativ

Der Kokainhandel und die Schmuggelfunde im Hamburger Hafen bleiben ein brisantes Thema. Mit 34 Tonnen Kokain im Jahr 2023 erreichte der Hafen eine Rekordmenge, doch die Zahlen für 2024 deuten auf einen möglichen Rückgang hin. Die Behörden haben in diesem Jahr bisher fünf Tonnen der Droge sichergestellt, doch die Herausforderungen bleiben groß.

Inhaltsverzeichnis:

Größter Fund des Jahres im September

Der größte Fund im Jahr 2024 erfolgte Ende September, als über zwei Tonnen Kokain in einem Container mit Bananenkisten entdeckt wurden. Auch in den Monaten April und Mai war der Zoll erfolgreich und sicherte jeweils eine Tonne Kokain. Bereits im Januar wurde mehr als eine halbe Tonne dieser Droge in einem Container aus Ecuador beschlagnahmt. Diese regelmäßigen Funde zeigen die aktive Arbeit der Ermittlungsbehörden, verdeutlichen jedoch auch das Ausmaß des Drogenschmuggels.

Rückgang der Mengen im Vergleich zum Vorjahr

Während im Jahr 2023 allein in Hamburg 34 Tonnen Kokain sichergestellt wurden, bleibt diese Menge in 2024 deutlich niedriger. Das Bundesinnenministerium bestätigte für 2023 deutschlandweit eine Sicherstellung von mindestens 43 Tonnen Kokain, wobei ein Großteil davon im Hamburger Hafen entdeckt wurde. Der Rückgang deutet möglicherweise auf veränderte Schmuggelrouten oder die verstärkte Kooperation der Sicherheitsbehörden hin.

Neues Hafensicherheitszentrum als Schlüssel im Kampf

Seit Mai 2024 ist das neue Hafensicherheitszentrum in Hamburg in Betrieb. Polizeipräsident Falk Schnabel lobte die Zusammenarbeit der Behörden und bezeichnete die Sicherstellung der 2,1 Tonnen Kokain im September als ersten großen Erfolg. Trotz der Maßnahmen bleibt die Dunkelziffer hoch, was zeigt, dass noch erhebliche Mengen unentdeckt bleiben. Die steigenden Kokainpreise deuten darauf hin, dass das Angebot verknappt wird, was als Indiz für erfolgreiche Sicherheitsmaßnahmen gewertet werden kann.

Zusammenarbeit mit anderen Nordseehäfen

Auch international wird die Zusammenarbeit verstärkt. Hamburg kooperiert mit den großen Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher betonte die Notwendigkeit, den Drogenschmuggel nicht in die Elbmetropole zu verlagern. Rotterdam verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Rückgang der sichergestellten Mengen von 28 Tonnen im Vorjahr auf 16 Tonnen. Ein ähnlicher Trend zeichnet sich in anderen großen Häfen Nordwesteuropas ab.

Die Bemühungen der Behörden in Hamburg und anderen Häfen Europas zeigen erste Erfolge. Dennoch bleibt der Kampf gegen den Drogenschmuggel eine langfristige Herausforderung, die eine enge Zusammenarbeit erfordert. Der Fokus liegt darauf, sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen zu verstärken, um den Drogenschmuggel weiter einzudämmen

Quelle: webrivaig.com/de, ndr.de