Inhaltsverzeichnis:
- Kritik von CDU-Politiker Dennis Thering
- Zahlen und Fakten zu Verspätungen und Ausfällen
- Ein Streik als möglicher Grund
- Vergleich mit U- und S-Bahnen: Leicht bessere Bilanz
Kritik von CDU-Politiker Dennis Thering
Dennis Thering, Fraktionschef der CDU, kritisierte die rot-grüne Regierung und nannte die Situation "eine katastrophale Bilanz". Seiner Meinung nach sei die Busbeschleunigungsstrategie der Regierung gescheitert. Thering bedauerte, dass der grüne Verkehrssenator es bislang nicht geschafft habe, die Verlässlichkeit der Busse zu verbessern. Laut Thering zeigt sich die Unzuverlässigkeit daran, dass nun jede zehnte Fahrt verspätet oder ausgefallen ist.
Die Probleme sind nicht neu, aber die aktuellen Zahlen bringen die Diskussion erneut in Schwung. Die CDU sieht Handlungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Effizienz des Busverkehrs in der Stadt.
Zahlen und Fakten zu Verspätungen und Ausfällen
Ein Vergleich der Daten zwischen Hochbahn und VHH zeigt Unterschiede in der Pünktlichkeit und Ausfallrate:
- Hochbahn: 7 % der Busse kamen verspätet an. Ein Ausfall von 1,5 % bedeutet, dass jede 67. Fahrt komplett entfällt. Eine Verspätung wird erst ab fünf Minuten als solche gezählt.
- VHH: Hier sind 8 % der Busse verspätet. Eine Verspätung beginnt bei der VHH bereits ab drei Minuten. Die Ausfallrate ist höher als bei der Hochbahn und liegt bei 5 %, also jede 20. Fahrt.
Die deutlichen Unterschiede zwischen den beiden Betreibern und den angewendeten Kriterien machen den Vergleich jedoch kompliziert. Die Hochbahn und die VHH zählen Hin- und Rückfahrt als separate Fahrten, was die tatsächliche Zahl der betroffenen Fahrgäste möglicherweise noch erhöhen könnte.
Ein Streik als möglicher Grund
Der Senat entgegnet der Kritik, indem er auf die ungewöhnlichen Ereignisse im Frühjahr verweist. Ein Streik im Frühjahr sorgte dafür, dass die Busse drei Tage lang in den Depots standen und nicht im Einsatz waren. Diese Unterbrechung hat die Statistik der Ausfälle beeinflusst. Dennoch bleibt die Verspätungsquote weiterhin hoch, was bei den Fahrgästen Unmut auslöst.
Vergleich mit U- und S-Bahnen: Leicht bessere Bilanz
Im Vergleich zu den Bussen schneiden die U- und S-Bahnen in Hamburg besser ab. Im September kamen knapp 96 % der S-Bahnen und 98 % der U-Bahnen pünktlich an. Auch hier gab es eine leichte Verschlechterung, wobei die S-Bahn-Linie S3 und die U-Bahn-Linie U1 als die unpünktlichsten Linien identifiziert wurden. Der HVV veröffentlicht die Zahlen zu Verspätungen und Ausfällen bei diesen Verkehrsmitteln monatlich, was eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklung ermöglicht.
Quelle: webrivaig.com/de, tagesschau.de