Samstag, 26 Oktober 2024 09:02

Asiatische Hornisse breitet sich in Norddeutschland aus

Asiatische Hornisse Asiatische Hornisse pixabay / Foto illustrativ

Die Asiatische Hornisse stellt Imker und die Umweltbehörde in Hamburg vor neue Herausforderungen. Seit dem Jahr 2019 breitet sich die invasive Art zunehmend in Norddeutschland aus. Jüngst wurden zwei Nester dieser Hornisse in Hamburg entfernt, was die wachsende Präsenz dieser Art in der Region bestätigt.

Inhaltsverzeichnis:

  • Nester in Blankenese und Planten un Blomen entdeckt
  • Erste Sichtungen und die Bedrohung für einheimische Insektenarten
  • Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse für Menschen?
  • Meldungen von Sichtungen erwünscht

Nester in Blankenese und Planten un Blomen entdeckt

Erst im Oktober dieses Jahres wurde die Hamburger Umweltbehörde auf die neuesten Funde aufmerksam gemacht. Die Nester wurden in den beliebten Stadtteilen Blankenese und der Parkanlage Planten un Blomen entdeckt. Dies waren die einzigen bisher identifizierten Nester in Hamburg, was die Behörde als Erfolg wertet, da eine großflächige Ausbreitung bisher verhindert werden konnte.

Die Behördenmitarbeiter setzten einen innovativen Ansatz ein, um die genauen Standorte der Nester zu bestimmen. Gefangenen Hornissen wurden winzige Sender angebracht, mit denen ihre Bewegungen nachverfolgt werden konnten. Diese Methode ermöglichte die präzise Lokalisierung der Nester, die im Anschluss professionell entfernt wurden.

Erste Sichtungen und die Bedrohung für einheimische Insektenarten

Die erste Sichtung der Asiatischen Hornisse in Hamburg wurde im Sommer 2019 dokumentiert. Schon ein Jahr später wurde das erste Nest im Stadtgebiet gefunden, was bestätigte, dass diese Art auch in Norddeutschland überleben kann. Seitdem kam es vereinzelt zu weiteren Nestfunden, die jedoch rechtzeitig entfernt wurden. Obwohl bisher eine massive Ausbreitung in der Region vermieden werden konnte, bleibt die Bedrohung bestehen, da die Art sich weiterhin in Deutschland ausbreitet.

Die Asiatische Hornisse breitet sich bereits seit einigen Jahren von Frankreich über Belgien und die Niederlande nach Deutschland aus und wurde nun sogar in der Nähe von Bremen gesichtet. Laut den Behörden könnte dies zu einer noch stärkeren Verbreitung in Norddeutschland führen. Die Art ernährt sich teilweise von Bienen, was eine Bedrohung für heimische Bienenvölker und deren Bestäubungsfunktion darstellt.

Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse für Menschen?

Für Menschen ist die Asiatische Hornisse überwiegend ungefährlich. Ihre Stiche gelten als nicht gefährlicher als die von einheimischen Wespen. Jedoch verteidigen die Hornissen ihre Nester im unmittelbaren Umfeld aggressiv, weshalb die Behörde dazu rät, sich den Nestern nicht zu nähern.

Im Frühjahr befinden sich die Nester dieser Art oft nah am Boden, bevor sie im Sommer auf Bäume umziehen. Die jetzt einsetzende Laubfärbung im Herbst erleichtert die Sichtbarkeit der Nester, was besonders hilfreich für die Überwachung und Entfernung der Nester ist.

Meldungen von Sichtungen erwünscht

Wer Einzeltiere oder freihängende Nester der Asiatischen Hornisse entdeckt, sollte die Umweltbehörde informieren. Es wird darum gebeten, den Fundort, das Datum und - wenn möglich - ein Foto oder Video der Sichtung zu übermitteln. Die Meldung kann über die Webseite ahlert-nord.de .

Durch die schnelle Reaktion und gezielte Entfernung der Nester konnte eine unkontrollierte Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Hamburg bisher verhindert werden. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da die wachsende Population und Verbreitung dieser Art in Deutschland eine Herausforderung darstellt, der sich sowohl die Umweltbehörden als auch Imker weiterhin stellen müssen.

Quelle: webrivaig.com/de, tag24.de