Inhaltsverzeichnis:
- Kleine Grundstücke und die Steuerbefreiung
- Einsprüche und Kritik an der Berechnung
- Ziel - Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Aufwand
Kleine Grundstücke und die Steuerbefreiung
Besitzer besonders kleiner Grundstücke profitieren von einer wichtigen Änderung. Grundstücke, die so klein sind, dass sie weniger als 20 Euro Grundsteuer verursachen würden, werden künftig vollständig steuerbefreit. Dies betrifft vor allem geteilte Flächen oder andere kleine Abschnitte in der Stadt. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) erklärt, dass diese Maßnahme eingeführt wurde, um die Verwaltung zu entlasten. Stattdessen können die Ressourcen für die umfassende Umstellung des Steuermodells genutzt werden.
Die meisten Hamburger Grundstücke sind jedoch mehrere hundert bis tausend Quadratmeter groß und bleiben von dieser Regelung unberührt. Ab Ende März sollen die endgültigen Steuerbescheide verschickt werden, die auf Basis der neuen Berechnungsmethode erstellt wurden.
Einsprüche und Kritik an der Berechnung
Bereits jetzt gibt es eine hohe Zahl von Einsprüchen. Rund 50.000 Grundstücksbesitzer haben gegen die neue Berechnungsmethode Einspruch eingelegt. Laut Finanzsenator Dressel ist dies vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Bürger aufgrund der neuen Steuerform höhere Zahlungen leisten müssen. Das Modell sorgt für Unmut, obwohl die Stadt betont, dass die Reform nicht dazu führen soll, mehr Geld in die Stadtkassen zu spülen.
Der Senat rechnet mit Einnahmen von etwa 510 Millionen Euro aus der Grundsteuer. Falls jedoch signifikante Abweichungen auftreten - sei es mehr oder weniger als erwartet – soll noch in diesem Jahr eine Anpassung der Steuersätze erfolgen.
Ziel - Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Aufwand
Das Ziel der Reform ist klar definiert: Die Grundsteuer soll gerechter und effizienter gestaltet werden, ohne die Einnahmen der Stadt erheblich zu verändern. Die Befreiung kleiner Grundstücke und die Anpassung der Berechnungsmethode sollen langfristig zu einer stabileren Verwaltung führen.
Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, die zahlreichen Einsprüche zu bearbeiten und eventuelle Ungerechtigkeiten zu beheben. Mit den ersten Zahlungen Ende April wird sich zeigen, ob die angestrebten Ziele erreicht werden können oder ob weitere Anpassungen notwendig sind.
Quelle: www.patizonet.com/de, tagesschau.de