Inhaltsverzeichnis:
- Schüsse vor einem Lokal am Steindamm
- Opfer verweigert Aufklärung und reist aus
- Verteidigung kündigt Stellungnahme an
- Strafkammer plant 20 Verhandlungstermine
Schüsse vor einem Lokal am Steindamm
Am Ostersonntag dieses Jahres kam es in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs zu einem schweren Vorfall. Laut Staatsanwaltschaft soll der 28-jährige Angeklagte vor einem Lokal am Steindamm mindestens fünf Schüsse auf das Opfer abgegeben haben. Der 23-jährige Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.
Zuvor soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Opfer und einem dritten Mann gekommen sein. Passanten, die die Schüsse in den frühen Morgenstunden hörten, alarmierten umgehend die Polizei. Der Angeklagte muss sich nun wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Opfer verweigert Aufklärung und reist aus
Eine Aufklärung des Geschehens seitens des Opfers bleibt aus. Der 23-jährige ehemalige Profiboxer gab bei einer Befragung im Krankenhaus an, sich nicht mehr an die Ereignisse der Nacht zu erinnern. Wenige Tage später reiste er nach Polen aus und hat seither keinen festen Wohnsitz in Hamburg. Für den Prozess konnte er daher nicht als Zeuge geladen werden.
Verteidigung kündigt Stellungnahme an
Der Verteidiger des Angeklagten hat für den nächsten Verhandlungstag eine Stellungnahme zu den Vorwürfen angekündigt. Bereits jetzt deutete er an, dass es sich bei der Tat möglicherweise um Nothilfe gehandelt habe. Diese Behauptung wird im weiteren Verlauf des Prozesses genau geprüft werden.
Strafkammer plant 20 Verhandlungstermine
Die Strafkammer hat insgesamt 20 Verhandlungstage für das Verfahren angesetzt. Der Prozess wird sich daher über mehrere Wochen erstrecken. Ob das Opfer zu einem späteren Zeitpunkt doch noch eine Aussage macht, bleibt ungewiss.
Der Ausgang des Prozesses hängt maßgeblich von der Verteidigung des Angeklagten sowie den gesammelten Beweisen ab. Die Stellungnahme der Verteidigung dürfte dabei von besonderem Interesse sein.
Quelle: webrivaig.com/de, tageschau.de