Altona und Blankenese besonders betroffen
Im vergangenen Jahr verzeichnete Hamburg einen Anstieg der Einbruchszahlen um 22,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen war der Bezirk Altona, wo die Zahl der Einbrüche um 60 Prozent stieg. Der Stadtteil Blankenese verzeichnete dabei mit einem Plus von 256 Prozent den stärksten Anstieg. Der Bezirk Nord war mit einem Zuwachs von 40 Prozent ebenfalls stark betroffen, ebenso wie Eimsbüttel, wo die Zahl der Einbrüche ebenfalls um 40 Prozent wuchs.
In Wandsbek fiel der Anstieg mit 14 Prozent moderater aus, während Bergedorf nur eine geringe Zunahme von 1,4 Prozent verzeichnete. Harburg hingegen konnte als einziger Bezirk einen Rückgang der Einbrüche um 12,5 Prozent melden. Diese regionalen Unterschiede zeigen, dass bestimmte Gebiete Hamburgs stärker im Fokus der Einbrecher stehen.
Polizeitaktik - Klebefäden und Soko Castle
Eine der neuen Methoden, die Einbrecher anwenden, ist der Einsatz von sogenannten Klebefäden an Eingangstüren. Diese unauffälligen Fäden helfen den Tätern festzustellen, ob die Bewohner zu Hause sind oder nicht. Seit dem Sommer wurden in Hamburg bereits mehrere Dutzend solcher Fälle gemeldet. Die Polizei bittet die Bürger, verdächtige Klebefäden sofort zu melden.
Um die steigende Kriminalität zu bekämpfen, gründete die Hamburger Polizei bereits 2015 die Sonderkommission (Soko) Castle. Trotz dieser Bemühungen stieg die Zahl der Einbrüche 2023 auf 3080 Fälle an, was jedoch immer noch weit entfernt vom Höchststand von 9006 Fällen im Jahr 2015 ist. Die Aufklärungsrate der Einbrüche bleibt jedoch mit nur knapp 8 Prozent gering.
Einbruchsschutzmaßnahmen und bundesweiter Präventionstag
Angesichts der steigenden Einbruchszahlen plant die Polizei zusätzliche Maßnahmen. Am 27. Oktober, dem Beginn der Winterzeit, wird bundesweit der "Tag des Einbruchsschutzes" veranstaltet, um die Bürger für Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren. In Hamburg öffnet die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in der Innenstadt (Caffamacherreihe 4) von 11 bis 16 Uhr ihre Türen für Interessierte. Seit Jahresbeginn können sich die Bürger auch direkt in den Polizeikommissariaten der einzelnen Stadtteile über geeignete Schutzmaßnahmen informieren.
Mit diesen Initiativen hofft die Hamburger Polizei, die steigende Einbruchskriminalität in den kommenden Monaten einzudämmen und die Bürger besser zu schützen.
Quelle: www.24hours-news.net/de, tag24.de