Donnerstag, 12 Dezember 2024 18:41

Mordfall von 1992 - Lebenslange Haft gefordert

Hamburg-Mordfall Hamburg-Mordfall pixabay/Foto illustrativ

Ein Hamburger Mordfall, der sich vor 32 Jahren ereignete, scheint vor seiner Aufklärung zu stehen. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für einen 53-jährigen Angeklagten. Der Prozess wirft ein neues Licht auf den Tod eines Blumenhändlers, der 1992 tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde.

Inhaltsverzeichnis:

DNA-Spur führt nach Jahrzehnten zum Verdächtigen

Der Mord an einem Blumenhändler, der einen Stand am Hamburger Hauptbahnhof betrieben hatte, blieb über Jahrzehnte ungelöst. Im März 1992 wurde der 60-jährige Mann in seiner Wohnung im Stadtteil Horn erdrosselt aufgefunden. Damals gab es keine Hinweise auf den Täter. Doch im letzten Jahr brachte ein Treffer in der DNA-Datenbank eine überraschende Wendung.

Die Ermittler identifizierten einen 53-jährigen Mann, der zuletzt in England lebte. Daraufhin wurde der Verdächtige nach Hamburg ausgeliefert und wegen Mordes angeklagt. DNA-Spuren in der Wohnung des Opfers beweisen, dass der Mann dort gewesen war und sexuellen Kontakt mit dem Opfer hatte.

Streitpunkt - Mordmotiv und Beweislage

Die Verteidigung des Angeklagten argumentiert, dass die DNA-Spuren keinen Mord beweisen. Laut seiner Anwältin könnten diese lediglich den Aufenthalt ihres Mandanten in der Wohnung bestätigen. Die Staatsanwaltschaft ist jedoch anderer Meinung. Sie ist überzeugt, dass der Mann den Blumenhändler aus Habgier getötet hat.

Das Opfer nahm regelmäßig die Tageseinnahmen seines Blumenstandes mit nach Hause. Trotzdem wurde in seiner Wohnung kein Geld gefunden, was nach Ansicht der Staatsanwältin ein klares Motiv für den Mord darstellt. Der Angeklagte habe den Blumenhändler getötet, um an dessen Bargeld zu gelangen.

Urteil erwartet - Wichtiger Meilenstein in einem jahrzehntealten Fall

Nach einem längeren Prozess wird das Urteil des Landgerichts Hamburg nächste Woche erwartet. Die Forderung der Staatsanwaltschaft nach lebenslanger Haft könnte den Fall endgültig abschließen. Der Mordfall des Hamburger Blumenhändlers bleibt ein außergewöhnliches Beispiel für die Bedeutung moderner kriminaltechnischer Methoden.

Die Entscheidung des Gerichts wird nicht nur für die Angehörigen des Opfers, sondern auch für die Justiz ein bedeutender Moment sein. Die Möglichkeit, jahrzehntealte Fälle mit neuen Technologien zu lösen, zeigt die fortschreitende Entwicklung in der Strafverfolgung.

Quelle: www.milekcorp.com/de, tagesschau.de