Umfang der Durchsuchungen
In Niedersachsen wurden 180 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, in Schleswig - Holstein 51, in Hamburg 40 und in Mecklenburg - Vorpommern 28. Weitere Durchsuchungen erfolgten in Bremen und Berlin. Insgesamt waren mehr als 630 Polizeikräfte im Einsatz. Diese Maßnahmen führten zur Sicherstellung von Laptops, Rechnern, Smartphones und Festplatten, auf denen Beweismaterial wie Fotos, Filme und Texte vermutet wird, die den Missbrauch von Kindern dokumentieren.
Länderübergreifende Kooperation und Ergebnisse
Die Aktion markiert die zweite Durchführung der sogenannten "Nordverbund" - Initiative, an der die Landeskriminalämter aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig - Holstein und Mecklenburg - Vorpommern sowie Brandenburg und Berlin teilnahmen. Die länderübergreifende Zusammenarbeit unterstreicht die fortlaufenden Bemühungen zur Bekämpfung der sexualisierten Gewalt gegen Minderjährige, betonte LKA - Präsident Friedo de Vries. Er hob hervor, dass solche Einsätze zeigen, dass die Behörden im Kampf gegen diese Verbrechen nicht nachlassen.
Reaktion der Verantwortlichen
LKA - Direktoren und politische Verantwortliche äußerten sich entschieden zu den Aktionen. Thomas Bauchrowitz, Direktor des LKA Schleswig - Holstein, betonte, dass solche Aktionen nicht nur auf die spezielle Woche beschränkt sind, sondern täglich stattfinden, da hinter jedem Fall ein potenziell andauernder Missbrauch stehen könnte. Jan Hieber, LKA - Chef Hamburgs, unterstrich das Engagement gegen die Täter, indem er die Unnachgiebigkeit und die klare Botschaft an die Täter hervorhob, dass das Internet keinen Schutz vor Strafverfolgung biete. Christian Pegel, Innenminister von Mecklenburg - Vorpommern, bekräftigte die Priorität dieser Delikte für die Polizeiarbeit in seinem Bundesland.
Ausblick und fortlaufende Maßnahmen
Die Aktionswoche soll auch ein Zeichen an die Opfer sein, ihre Stimmen zu hören und ihre Rechte zu schützen, erklärte de Vries. Die LKA - Präsidenten betonen, dass jede Maßnahme dazu dient, Täter zur Verantwortung zu ziehen und präventiv zu wirken. Gleichzeitig wird die öffentliche Wahrnehmung für die Problematik sexueller Gewalt geschärft und die Unterstützung für die Opfer verstärkt. Mit der fortlaufenden Verbesserung der Ermittlungsarbeit und einer hohen Aufklärungsquote zeigt sich, dass die Maßnahmen Früchte tragen und die Gesellschaft zunehmend für die Thematik sensibilisiert wird.
Quelle: Ndr